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Speicherreserve

Die vom Volk abgesegnete Energiestrategie 2050 wird die Selbstversorgungssicherheit der Schweiz zusehends schmälern. Eine strikte Dekarbonisierung wird das Problem zusätzlich massiv verschärfen. Die vorgeschlagenen Lösungen des Bundes reichen nicht.

Die Schweizer Bevölkerung hat vor zwei Jahren einen Richtungsentscheid gefällt. Sie hat bei der Abstimmung über das Energiegesetz entschieden, dass die Schweiz aus der Kernkraft aussteigen soll. Damit wird eine substantielle Produktionsquelle von Bandstrom wegfallen. In die Bresche sollen die neuen Erneuerbaren springen. Insbesondere will man die Solar- und Windkraft ausbauen.

Insbesondere problematisch wird dieser Plan, wenn es um die Sicherstellung der Stromversorgung der Schweiz im Winterhalbjahr geht. Wenn es dunkel ist und der Wind nicht weht, dann kann die Schweiz ihre Stromversorgung nicht mehr eigenständig stemmen. Sie muss Strom importieren - wobei der Strom auch im Ausland zur Mangelware wird.

Als mögliche Lösung aus diesem Dilemma wird das Instrument einer Speicherreserve angepriesen. Wie das Bulletin des Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) nun in einem grundlegenden Beitrag zeigt, ist das Instrument einer Speicherreserve grundsätzlich dazu geeignet, dass sich die Schweiz in Solidarität mit den Nachbarländern gegen kurze, einige Tage bis wenige Wochen andauernde, europaweite Engpässe absichern kann.

Als probate Lösung im Winterhalbjahr, eignet sich das Instrument aber nicht. "Dafür sind zusätzlich andere Massnahmen erforderlich. Dabei gilt es zu beachten, dass sich auch andere europäische Länder durch den Umbau ihres Energiesystems in Richtung Nettoimporteure während des Winterhalbjahrs entwickeln", heisst es im Bulletin-Beitrag.

Die Speicherreserve ist eine ungenügende Lösung. Im Bild: Lago Bianco (Foto: wiki / Matthias Mahr)