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Blackout in Spanien und Portugal: Ein Weckruf für die Schweiz

• 28. April 2025: Ein flächendeckender Blackout in Spanien und Portugal hat das Leben der Bevölkerung massiv eingeschränkt.

• Hauptursache: Überproduktion von Solarstrom bei wolkenlosem Himmel – Netzfrequenz stieg unkontrolliert an.

• Der Energie Club Schweiz warnt: Ohne Kraftwerke, die mit rotierender Masse das Stromnetz stabilisieren können, droht auch der Schweiz ein Blackout.

• Eine instabile Stromversorgung auf Basis erneuerbarer, wetterabhängiger Stromerzeugungsarten kann fatale Folgen haben.

Millionen Menschen in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs waren stundenlang ohne Strom – die genaue Ursache wird nach Angaben der spanischen Regierung noch untersucht. Eines ist aber schon jetzt klar: In Spanien war der Himmel am Tag des Stromausfalls landesweit wolkenlos und die Photovoltaikanlagen produzierten Rekordmengen. Die Electricitymaps.com zeigt deutlich: Gegen 11 Uhr erreichte die Stromproduktion ein Überangebot von 32,5 Gigawatt, davon allein 20 Gigawatt Solarstrom. Die Nachfrage blieb hingegen bei rund 30 Gigawatt. Es kam zu einer gefährlichen Überproduktion, die zu einem Anstieg der Netzfrequenz und schlussendlich zum Netzusammenbruch führte.

Die vorhandenen Grundlastkraftwerke – insbesondere Kernenergie und Wasserkraft – wären normalerweise in der Lage, die Netzfrequenz zu stabilisieren. Sie lieferten damals aber nur jeweils rund 10 Prozent der gesamten Stromproduktion. Die für die Netzstabilität wichtige rotierende Masse war einfach zu klein. Daran ändern auch die Photovoltaikanlagen nichts. Das Stromnetz schaltete sich aus Sicherheitsgründen selbst ab.

Ein Szenario, das auch der Schweiz drohen könnte

Auch in der Schweiz warnen Fachleute eindringlich vor einem möglichen europaweiten Blackout. In einem aktuellen SRF-Interview betont der Energieexperte Leonard Schliesser, dass ein solcher Stromausfall bei instabiler Versorgung jederzeit auftreten könnte (SRF Tagesgespräch, 29.04.2025). Besonders gefährlich: Der zunehmende Anteil wetterabhängiger Stromproduktion bei gleichzeitigem Abbau gesicherter Grundlastkapazitäten.

Der Energie Club Schweiz fordert:

• Den gezielten Ausbau von steuerbaren und grundlastfähigen Kraftwerken.

• Eine sichere und jederzeit verfügbare Stromversorgung als Rückgrat für Wirtschaft und Gesellschaft.

• Die Bevölkerung vor den Folgen eines landesweiten Stromausfalls zu schützen. Dazu gehört die Sicherstellung des Mobilfunknetzes, der digitalen Zahlungssysteme und der Gesundheitsinfrastruktur.

Kontakt: Vanessa Meury (Präsidentin) +41 76 589 68 92 / Jan Stocker (Geschäftsführer) +41 77 412 59 68

E-Mail: info@energieclub.ch