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Versorgungssicherheit hat Priorität

Bern, 4. Dezember 2020 – Der vom Bundesamt für Energie (BFE) publizierte Monitoring-Bericht 2020 offenbart: Die Energiestrategie 2050 geht nicht auf. Selbst das BFE spricht mit Blick auf die weitere Umsetzung der Strategie von «grossen Herausforderungen». Für den Energie Club Schweiz ist klar, dass es endlich ein Umdenken braucht. Der Sicherstellung der Stromversorgung muss mehr Priorität eingeräumt werden.

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) hat das Problem Versorgungssicherheit erkannt. Der Risikobericht 2020, den es Ende November publiziert hat, weist darauf hin, dass eine Stromunterversorgung das mit Abstand grösste Risiko für die Schweiz ist. Auch die ElCom macht vermehrt auf das Problem der fehlenden Stromversorgung im Winter aufmerksam.

Seit der Abstimmung über das neue Energiegesetz im Mai 2017 wandelt die Schweizer Strompolitik auf äusserst unsicheren Pfaden. Trotz hohen Subventionen zeichnet sich ein Engpass im Winter ab. Das BFE setzt immer noch auf Stromimporte. Importe sind aber mit grosser Unsicherheit verbunden, denn auch die Nachbarländer der Schweiz fahren ihre gesicherte Produktion zurück. Deshalb sind un- sere Stromimporte gefährdet.

Solarstrom: Keine Hilfe im Winter

Für neue Erneuerbare fliessen teure und unsinnige Subventionen, welche die Stromkunden zu berappen haben. Bis jetzt fliesst das Geld vor allem in die Photovoltaik, denn Geothermie funktioniert nicht und Windenergie stösst auf breiten Widerstand. Die vom BFE im Rahmen der Energieperspektiven präsentieren Szenarien schlagen nun vor, diesen Weg weiter zu beschreiten. Insbesondere soll Photovoltaik massiv ausgebaut werden. Die Rede ist von 34 Milliarden Kilowattstunden. Es handelt sich um eine sehr teure und nicht umsetzbare solare Anbauschlacht. Aber selbst wenn der Ausbau gelingen sollte, bleibt die wichtigste Frage ungelöst. Wie soll die eigenständige Versorgung mit Strom im Winterhalbjahr sichergestellt werden? Man kann diese Frage eigentlich schon heute beantworten: Photovoltaik bringt keine Versorgungssicherheit. In der Nacht scheint keine Sonne, im Winter sind die Tage kurz und effiziente saisonale Speichermöglichkeiten fehlen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Aus- bau der Wasserkraft vom Bundesgericht verzögert wird.

Für den Energie Club Schweiz zeigt der jüngste Monitoring-Bericht des BFE einmal mehr, dass die Energiestrategie 2050 nicht wie geplant umzusetzen ist und punkto Versorgungssicherheit der Schweiz grosse Unsicherheiten birgt. Das starke Abstellen auf Importstrom ist ein Fehler. Es braucht Produktionsstätten im Inland, die auch in den Wintermonaten die Stromversorgung des Landes sichern können.

Kontakt: Vanessa Meury, Präsidentin, +41 76 589 68 92, info@energieclub.ch .