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Angebliches Atomwunder

Ein Artikel im Bobachter suggeriert ein Atomwunder. Trotz Abschaltung von Mühleberg fehle offensichtlich kein Strom. Für den Beobachter ist deshalb klar, dass die "Versorgungslücke" nicht existiert. Eine Fehleinschätzung.

Seit dem Ende des vergangenen Jahres produziert das Kernkraft Mühleberg keinen Strom mehr. Damit fallen rund fünf Prozent der Schweizer Stromproduktion weg. Nun suggeriert ein Artikel im Magazin Beobachter, dass dieser Strom gar nicht fehle.

Als Protagonisten des Beobachter-Beitrages treten insbesondere auch Befürworter der Energiestrategie des Bundes in Erscheinung. Die "grüne" Regula Rytz lässt sich etwa folgendermassen zitieren: "Die Angstmacher-Kampagnen erweisen sich jetzt als Fake". Gemeint ist die Befürchtung, dass es in der Schweiz zu Versorungsengpässen kommen könnte.

Wie aber ist es wirklich? Der Mühleberg-Strom fehlt, denn er wird nicht produziert. So viel ist klar. Der Mühleberg-Strom wurde - so erklärt es die BKW - vor allem verkauft. Das sind einerseits Kunden im Ausland, andererseits aber auch viele Kunden im Inland. Es handelt sich um Versorger, die keine eigene Produktion haben.

Dieser Mühleberg-Strom, der bis jetzt verkauft worden ist, fällt nun also weg. Die BKW sagt, dass sie nun halt einfach weniger Strom verkaufen kann. Mit anderen Worten: Die fünf Prozent fehlen und müssen anderswo beschafft werden.

Damit beteiligt sich die BKW ebenfalls am "Schwarz-Peter-Spiel" und verabschiedet sich von der energiewirtschaftlichen Verantwortung für die Versorgungssicherheit.

Energiewirtschaftliche Verantwortung? Fehlanzeige. Die BKW gibt den Schwarzen Peter weiter (Foto: zvg).