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In der Energiefalle

Die Schweizer Stromproduzenten investieren in neue Erneuerbare. Sie tun dies vor allem im Ausland. Das schafft für die Schweiz eine gefährliche Abhängigkeitsfalle.

Die Schweiz hinkt beim Ausbau von Produktionsanlagen für neue erneuerbare Energie den ehrgeizigen Plänen hinten nach. Die Bevölkerung spürt intuitiv, dass die neuen Erneuerbaren nichts zur Versorgungssicherheit beitragen und zudem ohne Subventionen vom Staat nicht marktfähig sind. Deshalb wehren sich Betroffene - meist sehr erfolgreich - gegen geplante Windpärke. Die Sonntagszeitung (Abo+) schreibt, dass die Windkraft-Branche deshalb im Elend sei und konstantiert: "Schweizer Energiekonzernen ist es verleidet, im eigenen Land grosse Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien zu bauen".

Deshalb bauen die Schweizer Stromproduzenten ihre Anlagen im Ausland. Allerdings gelangt dieser Strom gar nicht ins Schweizer Stromnetz, weil in Deutschland die Hochspannungsleitung von Norden in den Süden fehlt. Eine Studie der Stiftung Energiezukunft Schweiz bestätigt dies. Die Sonntagszeitung weiss: "Damit produzieren Schweizer Firmen mit ausländischen Anlagen mittlerweile bereits Strom für 2,5 Millionen Haushalte. In der Schweiz haben die Elektrizitätswerke dagegen die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien um gerade mal 650 Gigawattstunden erweitert. Ein Zuwachs von nur 9 Prozent".

Der Ausbau im Ausland führt zu noch mehr Abhängigkeit der Schweiz. Immer klarer wird, dass die Energiestrategie 2050 eine Importstrategie ist.

Der Wind bläst im Ausland - die Schweiz gerät in eine gefährliche Abhängigkeit.